Geheiratet wird in weiß
Der „Traum in Weiß“ – dieser Satz ist wohl fast jedem bekannt und verbunden werden damit stets die Hochzeit und das weiße Kleid der Braut. Hochzeitskleider müssen einfach weiß sein, oder? Falsch! Denn der Brauch der weißen Kleider ist erst im 20. Jahrhundert entstanden. Früher wäre nie jemand auf die Idee gekommen, ein Kleid in einer so unpraktischen Farbe zu wählen oder überhaupt ein Kleid anzuschaffen, das nur für diesen einen Anlass dient. Angefangen haben damit den Adelsfamilien, die dadurch ihren Reichtum ausdrücken wollten. Später wurde dies von immer mehr Leuten kopiert, um sich als ebenfalls wohlhabend zu präsentieren. Die Farbe Weiß steht also eigentlich eher weniger für Unschuld, sondern eher für Überfluss und Macht. Erst deutlich später wurde ihr die tugendhafte Bedeutung zugeschrieben. In christlichen Kreisen ging es dann sogar so weit, dass schwangere Frauen laut Gesetz nicht mehr in Weiß heiraten durften, sondern ein schwarzes Kleid tragen mussten. Heutzutage spielt die Farbe zum Glück keine so große Rolle mehr – jede Braut darf in der Farbe heiraten, in der sie sich wohlfühlt.
Erst die Hochzeit, dann die Kinder
Wie oben beschrieben war es früher Gang und Gebe, dass Frauen zu ihrer Hochzeit noch jungfräulich sind. Kinder, die außerehelich geboren wurden, galten als Bastarde und wurden oft verheimlicht. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei, aber trotzdem ist es nach Ansicht vieler Menschen immer noch gebräuchlich, erst zu heiraten und dann Kinder zu gebären. Im Endeffekt haben diese beiden Lebensereignisse aber nichts miteinander zu tun. Paar dürfen Kinder haben, auch wenn sie nie heiraten und eine Hochzeit muss längst nicht bedeuten, dass bald Nachwuchs ansteht. Sogar Schwangere dürfen ohne Bedenken heiraten und können dabei außerdem wunderschön aussehen. Das richtige Brautkleid macht es möglich. Hat man Kinder auf der Hochzeitsfeier, gibt es natürlich einiges zu beachten.
Weiß macht dick
Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass die Farbe Weiß Frauen dicker erscheinen lässt. Das gilt vielleicht für Hosen oder Oberteile, ganz sicher aber nicht für Brautkleider. Zumindest nicht, wenn Sie sich für ein hochwertiges Brautkleid entscheiden, dass zu Ihnen passt. Für jede Figur, jeden Hauttyp und jeden Stil gibt es das passende Kleid. Es kommt nur auf eine an. Gerade Hochzeitskleider machen es möglich, nur die Vorzüge des eigenen Körpers zu betonen und kleine Schwachstellen zu kaschieren. Eine typische A-Linie streckt, macht eine schöne Taille und verdeckt dabei Pölsterchen an Bauch, Hüfte und Po. Sehr schlanke Frauen können ihre wenigen Kurven mit einem ausgefallenen Fishtail-Schnitt gekonnt in Szene setzen und für große Frauen eignen sich wiederum Prinzessinnenkleider.
Der Bräutigam wartet am Altar
Besonders schön und traditionell finden es viele Brautpaare, wenn bei der Trauung der Mann am Altar bzw. am Pult des Standesamtes wartet und die Braut erst später von ihrem Vater oder einer anderen Person herein geführt wird. Was viele jedoch nicht wissen: Dieser Brauch stammt noch aus der Zeit, in der die Tochter Eigentum des Vaters war und an ihren zukünftigen Ehemann verkauft wurde. Nicht ganz so romantisch, oder? Aus diesem guten Grund entscheiden sich heutzutage viele Paar dafür, zusammen zur Trauung zu erscheinen.
Was alles Unglück bringt
Zu guter Letzt sollte natürlich nicht unerwähnt bleiben, welchen Aberglauben es generell so rund um das Thema Hochzeit gibt. Erstaunlich ist – es dreht sich eigentlich fast immer um Glück oder Unglück. Ob Sie am Ende etwas auf diese Ammenmärchen geben, müssen Sie für sich selbst entscheiden. Natürlich schadet es nicht, ein paar Glücksbringer zu horten, aber es ist auch nicht der Untergang der Hochzeit, wenn Sie Ihren Bräutigam vor der Trauung noch einmal sehen. Auch können Sie glücklich werden, wenn Sie nicht etwas Altes, etwas Neues, etwas Blaues und etwas Geborgtes bei sich tragen. Auch soll es Unglück bringen, wenn die Braut ihr Kleid selber näht, denn ein Sprichwort besagt: „Für jeden Stich eine Träne.“ Nach der Trauung ist das Schlimmste was Ihnen laut Aberglauben passieren kann, den Ehering zu verlieren – denn dann endet auch die Ehe selbst bald oder eben nicht. Und wenn Sie ins verflixte siebente Jahr kommen, dann wird es besonders unglückselig. Denn dieses Jahr ist bekanntlich das Schlimmste von allen und stellt Eheleute auf die Probe. Wir sind der Meinung: nehmen Sie es locker. Glück kann man nicht sammeln und horten, dafür aber wunderbar teilen.